Dennoch gibt es heutzutage viele Aufklärungsarten der Gesellschaft über den falsch vermittelten Schönheitswahn der Medien. Dargestellt werden diese mittels Filmen, wie 'Der Teufel trägt Prada' oder über Werbekampagnen, Instagram-Nutzer, Bücher und Zeitschriften. In allen Darstellungen wird die gleiche Botschaft vermittelt: 'Du bist schön, so wie du bist.' Den Zuschauern wird vor Augen gehalten, dass das aktuelle Vorbild nur eine Fassade ist, welches ein falsches und zerstörtes Körperbild bedeckt. Denn ein Großteil der jungen Mädchen und Frauen der Mediengesellschaft besitzt im Durchschnitt einen zu geringen Body-Maß-Index von einem Zahlenwert von achtzehn. Diese Zahlenangabe liegt im Bereich des Untergewichtes, da ein BMI von kleiner gleich 18,5 als untergewichtig, von 18,5 bis 24,99 als normal und ab größer als 25 als leicht übergewichtig eingestuft wird. Viele mediale Organisationen, welche gegen das körperlich bezogene Schönheitsideal ankämpfen, decken diese Angaben auf und weisen darauf hin, dass solche Gewichtsmaße und Proportionen der Models ungesund für den Körper sind. Denn die höchste Lebenserwartung hat nicht die Gruppe der Untergewichtigen, sondern die Gruppe der Normal- und der leicht Übergewichtigen. Doch nicht nur über den Schlankheitsdrang zu einem abgemagerten Körper wird diskutiert. Auch das unrealistisch perfekt dargestellte Hautbild der Models, welches mithilfe von Makeup und Computerbearbeitung entsteht, wird oft von Zeitschriften bemängelt. Einige Zeitschriften haben mittlerweile Rubriken eingeführt, in denen sie retuschierte Schönheitsfehler von Prominenten zeigen. Andere, wie beispielsweise Journalisten, dokumentieren Shootings für ein Cover einer Fernsehzeitschrift und klären mit denen über die verschleierte Schattenseite, der Retusche auf. Die Organisationen haben dabei alle ein gemeinsames Ziel: Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass hinter jedem perfekten Model eine verstecke Kehrseite liegt, welche von den Medien versteckt wird.
Die Kampagne 'Initiative für wahre Schönheit', der Kosmetikmarke Dove, ist ein Beispiel einer medialen Organisation, welche Kritik am Schönheitsideal übte. Sie zeigte auf, wie viele Menschen in der heutigen Gesellschaft unter dem Leitbild leiden und täglich beeinflusst werden. Das Ziel der Kampagne war es, Frauen zu unterstützen. Sie sollten ihre individuelle Schönheit entdecken und ermutigt werden, sich mit ihrem Aussehen wohl zu fühlen, weit entfernt von dem vorgegebenen Schönheitsideal. Die dahintersteckende Werbebotschaft war simple: Frauen dürfen sich mögen, so wie sie sind. Mithilfe von aufwändig produzierten Filmen wurde über gängige Klischees auf deren Website aufgeklärt. Beispielsweise wurde ein kleiner Einblick, mittels eines Kurzfilmes, über die Verwandlung eines durchschnittlichen Mädchens durch Styling und Computerbearbeitung zu einer attraktiven Werbeikone gezeigt. Diese Kampagne war nicht nur eine entdeckte Marktlücke, sondern berührte und klärte die Menschen ebenso über das Schönheitsideal auf. Und die Botschaft kam an:
Frauen kauften lieber Dove als andere Marken, die mit makellosen Siebzehnjährigen warben. Nicht alle fühlten sich dadurch gleich schöner, aber sie fühlten sich akzeptiert - was ohnehin wichtiger ist.